Diese Geschichte heißt:

Verdinand WAL´s Geschichte über die Wichtigkeit von Gefühlen

Diese Geschichte beginnt irgendwo in der Nähe eines Strandes, an irgendeinem Meer. Wo genau, das ist gerade nicht wichtig.

Wichtig ist aber, dass dort eine einsame Bank steht. Und noch viel wichtiger ist das Kind, das weinend auf dieser Bank sitzt.

Warum es wohl weint? Macht es gerade eine Veränderung durch?

Irgendwo auf dem Meer schwimmt ein WAL und spürt die Traurigkeit dieses Kindes.

Ja genau, es ist Verdinand, der Veränderungs-WAL („Hey, nennt mich ruhig Verdi“ ruft Verdi Euch zu).

Er ist ein ganz lieber WAL und freut sich total, wenn er kleinen Menschenkindern (und auch großen) bei ihren Veränderungen helfen darf.

Verdi macht sich also auf den Weg und schwimmt mit schnellen Flossen auf den Strand zu, an dem das Kind auf der Bank sitzt.

Er bewegt sich aus dem Wasser (Und wem es aufgefallen ist… Verdi hat ja gar keine Beine, also hilft ihm der Geschichtenerzähler natürlich) und sitzt dann ganz gelassen und gespannt vor dem Kind.

Es ist ein Junge, der vielleicht sechs oder sieben Menschenjahre alt ist.

„Hi Du, ich bin Verdinand, aber nenn mich ruhig Verdi. Wer bist Du denn?“ stellt sich Verdi dem Jungen vor.

„Hallo,“ schnieft der Kleine „ich bin Paul“.

„Hallo Paul, ich sehe das Du weinst und fühle, dass Du traurig bist. Kann das sein?“

„Ja, ich bin richtig doll traurig, weil mein Opa tot ist.“ „Oh, das kann ich gut verstehen“ meint Verdi.

„Aber ich bin auch irgendwie wütend.“ ruft Paul.

„Wieso das?“ will Verdi wissen. „Weil mein Klassenkamerad Michael mir gesagt hat, ich soll mich wegen dem Tod meines Opas nicht so anstellen. Der Papa von Michael ist auch gerade gestorben und das ist ja wohl viel wichtiger. Nun weiß ich gar nicht, ob ich überhaupt traurig sein darf und ob das wichtig ist, das ich weine?“

Verdi nimmt einen ganz tiefen Atemzug (Und wenn Du Lust hast, dann kannst Du jetzt gerne auch mitmachen…), er atmet tief ein und wieder aus und atmet noch einmal tief ein und noch einmal tief aus und noch ein drittes Mal 😉 tief ein und aus…

Und beginnt zu reden…

„Lieber Paul, ich kann Deine Frage gut verstehen. Ich erzähle Dir dazu meine eigene Geschichte und hoffe, dass Du Dich danach besser fühlst.

Seit ich denken kann, sind mein Opa, meine Schwester, Mama- und Papa WAL durch die Weltmeere geschwommen.

 

Als ich älter wurde, ist dann zuerst meine Opa gestorben.

Ich war darüber sehr traurig und habe geweint. Und weißt Du warum?“ fragt Verdi. „Weil Du ihn vermisst hast?“ vermutet Paul.

„Genau, weil ich ihn so sehr geliebt habe und ihn vermisse. Und ich vermisse ihn noch heute.“ Spricht Verdi weiter.

„Und vor kurzem ist dann auch leider mein Papa gestorben.

Warum ist nicht so wichtig. Wichtig ist aber, dass ich ihn genauso vermisse und ihn auch genauso lieb habe wie meinen Opa. Und vor allem bin ich einfach nur traurig gewesen. Und es ist egal, wie doll unsere Gefühle sind, unsere Gefühle haben ein Recht, da zu sein…“ den gespannten Lesern und Leserinnen ist nicht entgangen, dass Verdi ein Experte zu diesem Thema ist 😉.

„Wofür sind unsere Gefühle denn gut?“ fragt Paul neugierig. „Unsere Gefühle sind total wichtig, denn sie zeigen uns, was wir brauchen und was für uns wichtig ist. Wenn wir traurig sind, zeigen sie uns vielleicht, dass wir einen lieben Menschen vermissen oder das etwas nicht so geklappt hat, wie wir es uns vorstellen. Wenn wir ganz doll wütend sind, dann zeigt uns das vielleicht, dass jemand etwas macht, was wir total doof oder falsch finden.“

„Aha,“ meint Paul „ich glaube, dass ich das verstehe. Meine Gefühle sind also wie eine Art Wegweiser?“ „Juhu, Du hast es verstanden, genau, wie ein Wegweiser“.

„Und was ist, wenn ich meine Gefühle unterdrücke? Weil ich glaube, dass sie weniger wert sind, als zum Beispiel von meinem Klassenkameraden?“

„Das ist eine ganz tolle und total wichtige Frage. Wenn Du Deine Gefühle unterdrückst, dann suchen sich Deine Gefühle einen Weg, von Dir wahrgenommen (also gespürt) zu werden. Dafür sind WALe übrigens Experten. Denn der Begriff WAL steht für Wahrnehmen (also feststellen, dass da ein Gefühl ist, zum Beispiel Traurigkeit oder Wut), Annehmen (ich denke oder sage mir „Ja, ich bin traurig oder wütend und das ist okay so, ICH bin okay so“) und Loslassen („Ich darf traurig sein, weil es gut ist, Gefühle zu haben“).“

„Boah, das ist ja krass“ freut sich Paul sichtbar „Dann ist es egal, ob mein Klassenkamerad traurig ist oder ob ich traurig bin, weil es immer wichtig ist, den eigenen Gefühlen freien Weg zu lassen…“

„Ja,“ erwidert Verdi „Gefühle sind immer wichtig. Wichtig ist nur, dass Du, wenn Du zum Beispiel wütend bist, nicht jemanden anderes verletzt oder jemandem weh tust. Es gibt viel andere Wege, mit den eigenen Gefühlen umzugehen.“

„Wie gehst Du denn mit Deiner Traurigkeit oder Wut um?“ möchte Paul wissen.

„Ich atme zum Beispiel dreimal tief ein und aus.

Oder ich rede mit Freunden über meine Traurigkeit oder Wut.

Oder ich helfe Kindern bei ihrer Traurigkeit.“

„So wie mir“ ruft Paul freudestrahlend.

„Genau, so wie Dir. Wenn ich einem Menschenkind helfen kann, werde ich immer ganz groß und fühle mich richtig glücklich und sehr dankbar, dass ich all das erlebt habe, was ich halt so erlebt habe.

Denn gerade deswegen kann ich Dir und anderen Menschen helfen.“

„Mir hat es auf alle Fälle sehr geholfen, dass Du für mich da bist. Ich weiß jetzt, dass meine Gefühle wichtig sind und dass auch mein Klassenkamerad Gefühle hat, die aber nicht wichtiger als meine sind. Ich danke Dir von Herzen, lieber Verdi.“

Paul springt auf, umarmt Verdi und hüpft glücklich davon.

Verdi schaut ihm noch eine Weile nach und wird dann vom Geschichtenerzähler wieder ganz sanft zurück ins Meer gesetzt.

„Schwimm kleiner, großer Verdi, und hilf anderen Kindern dabei, ein glückliches Leben zu führen und Veränderungen als einen wichtigen Teil in ihrem Leben zu erkennen.“

 

Vertraue dem Leben,
vertraue der Veränderung

Tschüss und bis bald
Flosse drauf

Dein Verdinand WAL

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Möchtest Du uns noch etwas mitteilen?

Dann folge diesem Weg…

Autor: Coach Malte

Malte Becker ist freiberuflicher Kinder- und Jugend- sowie Life-Coach, Trainer für gewaltfreie/empathische Kommunikation & Kursleiter für Meditation und Achtsamkeit. Malte begleitet von Herzen Menschen jeden Alters Schritt für Schritt auf ihrem persönlichen Weg zu einem Leben voller Vertrauen.

Vertrauen in den eigenen Lebensweg

Herzlich Willkommen bei POTENZIAL VORAUS. Es starten demnächst neue Workshops. Wenn Du mehr über FEEL, FIGHT &GROW, die  SCHATZREISE und/oder die WALDLÄUFER erfahren möchtest, dann klicke einfach die jeweiligen Links an. Den Start bzw. die Termine zu den Kursen schicken wir Dir gerne per Mail zu. Gerne informieren wir Dich auch zu anderen Angeboten. Trage dazu einfach Deine EMail Adresse ein und treffe eine Auswahl, worüber Du informiert werden möchtest.

Nach Deiner Bestätigung erhältst Du dann gezielte Informationen von uns.

Es grüßt das POTENZIAL VORAUS Team

Du hast Dich erfolgreich in die Informationsliste eingetragen.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner